Hierbei handelt es sich um eine Augenkrankheit, bei der Netzhautzellen im Bereich der “Stelle des schärfsten Sehens” absterben. Die Sehschärfe verringert sich kontinuierlich, besonders im Zentrum des Blickfeldes.
AMD gilt als häufigste Ursache für eine Erblindung über 65 Jahre.
Trockene und feuchte Form
Augenärzte unterscheiden zwischen der trockenen und der feuchten Form. Obwohl generell eine AMD nur schlecht behandelbar und nur selten zum Stillstand zu bringen ist, läßt sich bei der feuchten AMD das Sehen in einigen Fällen wieder verbessern. “Senile Makuladegeneration” (SMD) ist ein seltener, synonym gebrauchter Begriff für das gleiche Leiden.
Lucentis / Avastin / Macugen
Es gibt einige, in ihrer Effektivität umstrittene, Therapiemöglichkeiten der feuchten AMD. Keine heilt die AMD jedoch völlig aus, sondern kann allenfalls den Verlauf verzögern. Der Wirkstoff wird hierbei per Spritze direkt in den hinteren Augenabschnitt, den Glaskörper, injiziert. Leider läßt die Wirkung mit der Zeit im Glaskörper und in der Netzhaut nach, so daß alle Vier Wochen (bei den von Roche produzierten Präparaten Lucentis und Avastin, oder sechs Wochen (bei Macugen / Pfizer) die nächste Injektion fällig wird. Die Injektionen finden ambulant und unter örtlicher Betäubung (Tropfanästhesie) statt und sollen meistens schmerzlos sein. In den meisten Fällen ist aber zu erwarten, dass die Behandlung bei feuchter Makuladegeneration dauerhaft durchgeführt werden muß.
Die Kosten sind enorm. So kostet eine Spritze Lucentis etwa 1.500 EUR zzgl. etwa 300 EUR für die Injektion beim Augenarzt. Im Allgemeinen werden die Krankenkassen diese Kosten jedoch übernehmen, wenn auch nur widerwillig und häufig erst auf deutliches Nachsetzen von Seiten der Patienten.
Neu: VEGF Trap-Eye
Im Juni 2019 hat der beratende Ausschuß der amerikanischen FDA die Zulassung des neuen Bayer-Medikaments VEGF Trap-Eye empfohlen, das nur noch alle zwei Monate injiziert werden muß. Durch diese Empfehlung wird die US-amerikanische Zulassung sehr wahrscheinlich.